Die Bundeswehr setzt Panzerattrappen aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) primär zu Ausbildungszwecken ein. Diese Attrappen ermöglichen eine realitätsnahe Schulung von Soldaten, insbesondere in den Bereichen Infanterie und Aufklärung. Ein zentraler Produktionsstandort ist der Technologiestützpunkt Tarnen und Täuschen, dessen Ursprünge in der Nationalen Volksarmee (NVA) der DDR liegen. Dort werden Attrappen von Panzertürmen, wie beispielsweise des russischen Schützenpanzers BMP-3, in Kleinserie gefertigt.
Neben Eigenproduktionen beschafft die Bundeswehr auch Attrappen von externen Herstellern. So wurden Marder-Attrappen von privaten Unternehmen zu Trainingszwecken erworben. Diese Attrappen sind mit Radarfolien und internen Wärmequellen ausgestattet, um moderne Aufklärungstechniken zu täuschen.
Die Verwendung von Panzerattrappen dient nicht nur der Ausbildung, sondern auch der Erprobung von Tarnmaterialien. Beispielsweise nutzt das Fraunhofer-Institut für Hochfrequenzphysik und Radartechnik (FHR) BOXER-GFK-Attrappen zur Vermessung von Tarnmaterialien. Diese Modelle simulieren verschiedene Fahrzeugkomponenten und werden für Tests eingesetzt.
Insgesamt tragen Panzerattrappen maßgeblich zur effektiven Ausbildung und Weiterentwicklung von Tarntechniken innerhalb der Bundeswehr bei.
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